top of page
Logo_Hakoah_Druck.png

IMMANUEL DUBNO BEIM ANU FC

Aktualisiert: 13. Juli


ree

Der FC Hakoah musste für den Grossteil der Frühlingsrunde 2025 auf seinen nominellen Captain Immanuel Dubno verzichten, der im Rahmen seines Informatikstudiums ein Ausbildungssemester an der Australian National University in der australischen Hauptstadt Canberra absolvierte. Doch wie es sich für einen seriösen Hakoahner gehört, hielt er sich auch down under fussballerisch fit und dockte beim universitätseigenen Verein an, welcher der Einfacheit halber als Australian National University Football Club (ANU FC) auftritt, naheliegenderweise allgemein als «The Students» bezeichnet. «Ich hab ein Probetraining absolviert und es ins dritte von elf Stärketeams geschafft. Gespielt haben wir in der Capital League Open, Divison 3. Den Spiellevel dort würde ich ungefähr bei hohem 4.-Liga- / tiefem 3.-Liga-Niveau verordnen.»


Trotzdem ging es auf Canberras Fussballrasen weit weniger ernst zu und her als etwa hierzulande in der 5. Liga − nicht nur in den Trainings, auch an den Meisterschaftsspielen. «Vor einer Partie trudelten die Spieler ungefähr eine halbe Stunde vor Anpfiff vor Ort ein, dann hat man sich umgezogen und noch etwas aufgewärmt», staunte der einzige Nicht-Australier des Teams zu Beginn dann doch.


Die Meisterschaft der CLO Div 3 ist von April bis September angesetzt. Der ANU FC startete als amtierender Meister in die Spielzeit und belegte während Immis Aufenthalt auch wieder den ersten Platz. Obwohl er nicht viele Einsätze hatte, trug der Hakoahner auch dazu bei, dass dieser zumindest vorerst verteidigt werden konnte: «Die ersten drei Spiele habe ich wegen einer Reise verpasst. Bei den folgenden beiden Siegen gegen den Queanbeyan City FC (4:0) und den Monaro Panthers FC (6:1) konnte ich jeweils einen Assist beitragen.» In den Genuss eines der sehenswerten Freistosstreffers von Immi kamen die Australier dann leider nicht mehr, denn das folgende Spitzenspiel gegen den punktgleichen Tabellenzweiten ADFA Vikings FC der Australian Defence Force Academy wurde wegen der offiziellen Begründung «Regen» abgesagt. «Das heisst nicht, dass es an jenem Tag massiv geregnet hätte – es hat nämlich überhaupt nicht geregnet. Die waren allerdings der Meinung, die Plätze wegen des Regens in den Tagen zuvor nicht gut bespielbar seien. Ich hab aber definitiv schon bei schlechteren Platverhältnissen gespielt. Speziell ist dann auch, dass abgesagte Partien nicht nachgeholt werden.»


Eine Fussverletzung verunmöglichte dann weitere Einsätze bis zu Immis Rückkehr in die Schweiz am zweiten Juniwochenende. «Ich hab mich selbstverständlich geschont für die beiden letzten Meisterschaftsspiele mit dem FC Hakoah», grinst der Schweizer Kurzzeitsöldner. Das hat sich allerdings gelohnt: einer guten Leistung beim 2:0-Sieg gegen Buchs-Dällikon 2 liess Immi dann in der 4:3 gewonnenen Partie bei Fällandens Reserven gleich mal zwei Treffer folgen, einen davon mit Prädikat «ganz grosses Kino».


Welche Erkenntnisse bleiben generell vom australischen Fussballabenteuer zurück? «Ich musste mich zum einen daran gewöhnen, dass nicht alle so pünktlich sind wie die Schweizer, und dass die Trainings meistens ein paar Minuten später beginnen. Ausserdem ist es beim ANU FC Tradition, dass jede Woche ein anderer Spieler einen Kasten Bier für nach dem Spiel mitbringen muss. Neu war für mich auch, dass die Person mit der Fahne am Spielfeldrand auch auf Abseits entscheiden kann und nicht nur Outbälle anzeigen muss, wie dies in den unteren Schweizer Liegn der Fall ist; das hat oft zu hitzigen und umstrittenen Situationen geführt.»


Rückblickend noch eine Episode, die Immi im Gedächtnis haften geblieben ist: «In der 10. Minute im Spiel gegen Monaro flanke ich beim Stand vom 0:0 den Ball in den Straufraum, der dann von einem Gegenspieler im Strafraum mit der Hand geblockt wird. Der Schiri pfeift Handspiel, gibt dann allerdings indirekten Freistoss im Strafraum anstatt eines Penaltys. Das war jetzt keine spezielle Regel, die es so nur in Australien gibt, sondern einfach nur ein Anschauungsbeispiel der Qualität der Referees, die man dort hie und da antrifft – wobei das in den unteren Ligen der Schweiz manchmal ja auch der Fall ist.»


Und was ist bei Immi abseits des Fussballplatzes von seinem Australienaufenthalt besonders hängengeblieben? «Der ⁠Linksverkehr war definitiv ein Thema. Da musste ich mich hier definitiv wieder umgewöhnen.» Was hat er denn down under am meisten vermisst? «Freunde und Familie und natürlich den FC Hakoah, ausserdem den Zürisee, gute Schokolade und gutes Bier.»


Und was gilt es bei einem nächsten Australienbesuchs noch nachzuholen: «Leider war es mit aus zeitlichen und distanzmässigen Gründen nicht möglich, ein Spiel des Hakoah Sydney City East FC in der Football NSW League One, der dritthöchsten australischen Spielklasse, anzuschauen. Das muss ich dann natürlich irgendwann noch nachholen.»



Bild Team ANU: Das Team der dritten Mannschaft des Australian National University FC mit dem Schweizer Gastspieler Immanuel Dubo (untere Reihe, zweiter von links)
Bild Team ANU: Das Team der dritten Mannschaft des Australian National University FC mit dem Schweizer Gastspieler Immanuel Dubo (untere Reihe, zweiter von links)


Kommentare


pfeil.gif
pfeil.gif
pfeil.gif
bottom of page