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Ethan Messinger coacht das Hakoah-Fanionteam

«Ich habe schon früh das Potenzial des Sports im Leben erkannt, wie auch dessen soziale Komponente, insbesondere im Bereich Integration; dies natürlich vor allem auch beim FC Hakoah.» Tatsächlich verkörpern wohl wenige den Inbegriff von Hakoah derart wie Ethan Messinger. So drehte sich das bisherige Leben des mittlerweile 31-Jährigen primär um die beiden Themenbereiche Sport und Gesundheit. Der studierte Sportwissenschaftler (Bachelor Uni Bern, Sport-Lehrdiplom Sekundarstufe II PH Bern, Master EHS Magglingen) mit zusätzlich einem Master in Forschung und Gesundheit (Uni Fribourg) sowie einem CAS als Personal Health Coach (Uni Basel) war bereits während der Ausbildung in verschiedenen Schulen und Fitnessanbietern als Sportlehrer tätig, zudem auch als Athletiktrainer beim Eishockeyverein EV Zug sowie der U18 des Grasshopper-Clubs.


Von 2017 bis 2021, zuletzt als Hauptleiter, war Ethan im Programm «Talent Eye» des Sportamts der Stadt Zürich beschäftigt, das bereits auf frühem Primarschulniveau Sporttalente ausfindig macht und diesen Zugang zu einem speziellen Sporttraining bietet. Nach zwei Jahren als Athletikcoach bei der auf die Betreuung von Spitzen-/Leistungssportlern spezialisierten OYM AG in Cham unterrichtet Ethan seit August 2023 Jahren an der Berufsschule Wetzikon Sport und Allgemeinbildung.

Daneben hat Ethan auch immer wieder Zeit gefunden, die Fussballschuhe für den FC Hakoah zu schnüren, von den beiden mehr oder weniger kurzfristigen «Ausflügen» zum FC Red Star (Jugendsünde) und dem FC Kilchberg-Rüschlikon (Schwamm drüber) mal abgesehen. Nun also die Umstellung, der Wechsel auf die Trainerbank. «Ich werde kein Spielertrainer sein“, stellt Ethan klar. «Eine klare Rollenverteilung diesbezüglich im Team ist wichtig.»


Spricht man Ethan auf die Ziele an, die er nun in seiner neuen Aufgabe als Hakoah-Coach verfolgt, kommen Punkte und Tabellenrangierungen erst spät zur Sprache. Zwei andere Themen stehen vorerst im Vordergrund: «Mir ist primär wichtig, einen Teamprozess in Gang zu bringen mit dem Resultat, dass der FC Hakoah bei allen Beteiligten stets im Fokus ist, nicht nur während des Trainings und den Spielen, sondern auch davor und danach.» Und: «Ich will, dass der FC Hakoah als jüdischer Fussballclub auch gegen aussen einen soliden Auftritt vermittelt, dass sich alle Spieler mit den Werten des Vereins identifizieren und diese auch im Umgang miteinander auf dem Platz leben.»


Von den Trainingseinheiten hat Ethan klare Vorstellungen: «Ich will Situationen kreieren, mit denen das Team auch im Spiel konfrontiert werden kann. Die Spieler sollen lernen, wie sie mit Schwierigkeiten auf dem Platz umgehen, wie sie Herausforderungen selber bewältigen können. Dazu müssen sie selber auch Ideen liefern, ihren Beitrag leisten.» Im Sport sei es wie im allgemeinen Leben: «Man sieht sich immer wieder mit Problemstellungen konfrontiert, die man bewältigen muss, auch in einem Team. Dann muss jeder aktiv mit den anderen zusammenarbeiten, um etwas zu erreichen. Selbstgenügsamkeit mag es nicht leiden. Das versuche ich auch als Lehrer in der Schule zu vermitteln. Ich will eine Spielidee entwickeln, hinter der ein klarer Plan steht. Den Weg dorthin müssen wir im Zusammenspiel aller Beteiligten finden.»


Ein weiterer wichtiger Punkt: die Integration der Junioren. «Mir ist wichtig, dass auch unsere derzeit bei anderen Vereinen aktiven A- und B-Junioren nach Möglichkeit an unseren Trainings teilnehmen, damit sie erkennen, welche Perspektiven sie im Hakoah-Fanionteam haben. Ich wünsche mir auch, dass der Verein generell für Junge noch mehr an Attraktivität gewinnt; dazu brauchts die ganze Hakoah-Familie.»


Zuletzt dann doch noch ein paar Worte zu den sportlichen Zielsetzungen: «In der anstehenden Frühlingsrunde wollen wir im oberen Tabellenbereich mitspielen und in den kommenden Jahren die Rückrunde dann in der 1. Stärkeklasse bestreiten. In drei Jahren wollen wir wieder in der 4. Liga spielen.»


Ethans Staff übrigens besteht aus seinem steten Begleiter Benji, einem adoptierten ehemaligen ungarischen Strassenhund, der bereits vertrauter Gast sowie genauer Beobachter der Trainingseinheiten seines Herrchens ist und hoffentlich zum Glücksmaskottchen für das Hakoah-Team avancieren wird.


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